Evangelische Stiftungen unterstützen in Corona-Krise Kinder- und Jugendliche

100 Schultüten stärken Geist und Körper - Stiftung stellt Räumlichkeiten zum Lernen zur Verfügung

Kinder und Jugendliche sind in der aktuellen Situation auf ganz verschiedene Weise gefordert. Nicht nur, weil sie in der Corona-Krise keine Freundinnen und Freunde treffen und sich nicht frei bewegen können, sondern auch das selbstständige Lernen zu Hause bringt für viele große Probleme mit sich. „Es ist schwierig, im Internet Aufgaben zu bearbeiten, wenn das einzige interfähige Gerät im Haushalt ein altes Handy ist, wenn es keinen Drucker im Haushalt gibt oder sich drei schulpflichtige Kinder ein Notebook teilen müssen“, beschrieb Johannes Andrews, der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftungen die Situation. „Wir versuchen darum, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die Probleme haben, die aktuelle Lebens- und Lernsituation zu bewältigen“, so Andrews.

100 Schultüten für Körper & Geist

Die Stiftungen haben eine Spendenaktion gestartet und in den Räumen der Stiftungen wurden Schultüten gepackt, die mit Unterstützung der Partnerorganisationen in Osnabrück an bedürftige Familien verteilt werden. Die großen Tüten enthalten Gutscheine für Schulbücher und Surf-Volumen, einen Fuß- oder Handball, Bio-Obst sowie Zeichen- und College-Block und Stifte. „Die Aktion war schwieriger zu organisieren als gedacht“, erzählte Andrews. „Wir wollten das Material nicht beim Großhandel oder im Internet bestellen und dann zeigte sich, dass unsere Geschäfte vor Ort gar nicht so schnell liefern konnten. Corona bedingt sind die Lager leer und es war beispielsweise eine echte Herausforderung, 100 Bälle zu besorgen. L+T Sport, Bücher Wenner und der Prelle-shop haben letztendlich alles gegeben und uns gut und passend versorgt. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filialen von Telekom und Vodafone waren sehr engagiert. So konnten in dieser Woche bereits 50 Schultüten verteilt werden und in der kommenden Woche folgen 50 weitere. „Nachdem die Aktion schleppend anlief kamen dann mit einem Schwung mehr Anfragen als erwartet. Wir überlegen nun, wie wir damit umgehen, wenn die geplanten 100 Schultüten verteilt sind.

»Lernhilfe« in den Räumen der Evangelischen Stiftungen

Längst nicht alle Eltern können bei den Schulaufgaben helfen und in vielen Familien gibt es keinen ruhigen Raum, um konzentriert arbeiten zu können. Es gibt zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die in Coronazeiten noch größere Schwierigkeiten haben, die schulischen Anforderungen zu bewältigen. Arbeitshilfen und digitale Angebote können kaum Abhilfe schaffen, sondern hier sind persönliche Ansprache und Unterstützung gefragt, um den Anschluss in der Schule nicht endgültig zu verpassen. „Wir stellen die Räumlichkeiten in der Geschäftsstelle der Stiftungen zur Verfügung und haben Studierende gefunden, die sich über einen Job freuen und die gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Wir sind sehr froh, dass wir in Kooperation mit der Jugendhilfe der Diakonie diese Idee so schnell realisieren konnten“, so Andrews. In der kommenden Woche startet die Lernhilfe und 12 Kinder und Jugendliche bekommen in den Räumen der ESO regelmäßig Unterstützung. Dass die Räume der Stiftungen groß genug sind, um den nötigen Abstand zu halten und die notwendigen Hygienemaßnahmen eingehalten werden, versteht sich von selber.