Neuer sozialer und umweltfreundlicher Wohnraum für Osnabrück

Evangelischen Stiftungen Osnabrück entwickeln mit neuem Stadtquartier „Grüner Garten“ sozialen Wohnraum für Jung und Alt

Osnabrück, 16. März 2018: Die Evangelischen Stiftungen Osnabrück haben eine gut 17.000 Quadratmeter große Fläche im Stadtteil Voxtrup erworben, um dort neuen sozialen Wohnraum zu schaffen. In dem neuen Stadtquartier „Grüner Garten“ an der Meller Landstraße sind 79 neue Wohneinheiten und rund 100 Plätze für eine neue stationäre Altenhilfeeinrichtung der Diakonie Osnabrück geplant.

„Wir haben das Grundstück erworben, um es im Sinne des Stiftungszweckes zu einem sozialen Wohnprojekt zu entwickeln. Das Gelände ist gut geeignet, um den unterschiedlichen Bedürfnissen junger wie älterer Menschen in diversen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen gerecht zu werden,“ erklärte Johannes Andrews, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftungen bei der Vorstellung der Pläne. Die neuen Wohneinheiten teilen sich auf in 21 Einfamilien-, Stadt- und Reihenhäuser, 36 Mietwohnungen in acht Mehrfamilienhäusern und 22 Wohnungen für betreutes Wohnen. „Das neue Seniorendomizil ist eine Nachfolgeeinrichtung für das Haus Ledenhof“, erläuterte Sabine Weber,  Geschäftsführerin der Altenhilfe in der Diakonie Osnabrück. „Die Einrichtung ist eine ideale Ergänzung zu den Mietwohnungen für betreutes Wohnen,“ so Weber.

Das gemeinsam von den Ev. Stiftungen und der Diakonie Osnabrück entwickelte Projekt soll sich das zukünftige Quartier durch eine lebendige Nachbarschaft im Quartier auszeichnen. Unter den Stichworten „Gelebte Nachbarschaft“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Sicherheit im Alltag“ möchten die Evangelischen Stiftungen und Diakonie Osnabrück unter der Begleitung einer Wohnkoordinierungsstelle ein starkes unterstützendes soziales Netzwerk unter den Bewohnern des Quartiers aufbauen. „Gemeinschaft braucht Begegnung, darum ist unter anderem ein Versammlungsraum geplant, der den Bewohnern für Gemeinschaftsaktionen, aber auch für private Feiern zur Verfügung steht,“ erläuterte Stiftungsvorstand Johannes Andrews. Ein weiterer wichtiger Baustein für das Quartier ist der Aufbau eines Integrationsbetriebs, der Menschen mit Behinderungen eine Teilhabe am Berufsleben ermöglicht. Dieser Betrieb wird dauerhaft im „Grünen Garten“ angesiedelt und kann Dienstleistungen in Haus und Garten für Eigentümer und Mieter anbieten.

„Das Engagement der Evangelischen Stiftungen kommt genau zur richtigen Zeit. In Osnabrück fehlt es an preiswertem, barrierefreiem und auch an familienfreundlichem Wohnraum. Und unsere Bevölkerung wird in den nächsten Jahren weiter wachsen“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, der gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender der Evangelischen Stiftungen ist. Er sicherte den Evangelischen Stiftungen die volle Unterstützung der Stadtverwaltung bei der Entwicklung des neuen Quartiers zu. „Mit den acht strategischen Zielen der Stadt Osnabrück haben Rat und Verwaltung einen klaren Kurs für die Entwicklung Osnabrücks bis zum Jahr 2020 festgelegt. Die sozial- und umweltgerechte Stadtentwicklung, so wie die Evangelischen Stiftungen es vorhaben, entspricht genau dieser Zielvorstellung. Das Bebauungsplanverfahren soll jetzt zügig eingeleitet werden, damit die neuen Wohnungen möglichst schnell gebaut werden können.“

Hintergrund: Quartier Grüner Garten

Im Laufe ihrer 750 Jahre alten Geschichte haben die Evangelischen Stiftungen Osnabrück immer wieder Wohnraum für soziale Zwecke geschaffen. In dieser Tradition wurde das neue Grundstück erworben, um es im Sinne des Stiftungszweckes zu einem sozialen Wohnprojekt zu entwickeln.

Mehrgenerationenwohnen in sozialer Vielfalt

Auf der gut 17.000 m2 großen Fläche im Stadtteil Voxtrup im Bereich Meller Landstraße sollen 79 neue Wohneinheiten und rund 100 Plätze in einer neuen stationären Altenhilfeeinrichtung der Diakonie entstehen. Das Seniorendomizil ist eine Nachfolgeeinrichtung für das Haus Ledenhof. In einem städtebaulichen Vertrag werden u.a. der soziale Wohnungsbau, Erschließungs- und Finanzierungsfragen sowie das Quartierskonzept festgelegt.

Das Gelände ist gut geeignet, um den unterschiedlichen Bedürfnisse junger wie älterer Menschen in diversen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen Einkommensverhältnissen gerecht zu werden. Das Wohnprojekt „Grüner Garten“ lebt von der Durchmischung: Junge Familien mit Kindern und Jugendlichen, junge Senioren, aber auch Senioren, die die Sicherheit eines Betreuten Wohnens schätzen, sollen im Grünen Garten eine Heimat finden. Dies spiegelt sich entsprechend im geplanten Wohnraumangebot wider: Neben Eigentumswohnungen und Eigenheimen werden klassische Mietwohnungen und Sozialwohnungen, zum Teil barrierefrei gebaut. In allen Wohnformen werden Menschen gesucht, die ein bewusstes Interesse haben, sich in irgendeiner Form (und unterschiedlicher Intensität) auch gemeinschaftlich einzubringen.

Es ist davon auszugehen, dass im Bereich der Mietwohnungen und der stationären Altenhilfe auch Menschen mit geringerem Einkommen ein Zuhause finden werden. So kann der Grüne Garten zum Vorzeigeprojekt für die Stadt Osnabrück werden: Hier ist nicht nur das Wohnen wichtig, hier geht es um das Zusammenleben. Lebendige Nachbarschaft im besten Sinne des Wortes.

Begleitende Unterstützung für das Zusammenleben im Quartier

Zur Unterstützung des anspruchsvollen Projektes sollen der Aufbau und die Auswahl der Akteure und Mitbewohner durch eine Koordinationsperson unterstützt werden. Sie hat als Quartiermanager eine steuernde Funktion bei der Belegung des Mietwohnraumes. Durch Gespräche im Vorfeld der Wohnungsvergabe soll sichergestellt werden, dass die die Durchmischung von Menschen in verschiedenen Lebensphasen und verschiedener Einkommensverhältnisse gelingt.

Eine wichtige Voraussetzung für ein Gelingen des Zusammenlebens von allen künftigen Bewohnern (Mietern und Eigentümern) ist aber das Engagement und der Wille, sich aktiv in das Quartiersleben einzubringen.

Die Koordinationsperson verknüpft die Ideen und Interessen aller Bewohner und fördert das gegenseitige Miteinander, in das sich die Menschen im Quartier nach ihren eigenen Maßstäben und Interesse einbringen. Darüber hinaus verwaltet die Koordinationsperson den Versammlungsraum. des nachhaltigen Wirtschaftens sehr ernst“, erläuterte Stiftungsvorstand Andrews.

Aufstellung des Bebauungsplanverfahrens beginnt

Um die Fläche des Grünen Gartens städtebaulich zu entwickeln ist ein Bebauungsplanverfahren notwendig. Im Bebauungsplan werden die Erschließung und künftige bauliche und sonstige Nutzung von Grundstücken geregelt. Für die Ausgestaltung und die städtebauliche Entwicklungen haben die Evangelischen Stiftungen, die Diakonie Osnabrück und das Architekturbüro PLAN.CONCEPT in enger Abstimmung mit dem Planungsamt einen ersten Entwurf erarbeitet. Der Entwurf wird nun von der Verwaltung weiter bearbeitet und dann von den Fachausschüssen des Rates beraten. Im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung werden die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung informiert und haben die Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung. Dazu ist auch eine Informationsversammlung geplant.

Weitere Informationen unter:
https://www.stiftungen-osnabrueck.de/foerdern