Café Oase – Unterstützung für Menschen in der Abhängigkeit

Das „Café Oase“ ist ein alkohol- und drogenfreier Treffpunkt. Die zentrale Anlauf- und Informationsstelle in Osnabrück ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen mit und ohne Abhängigkeitserfahrung verschiedene Angebote zur Freizeitgestaltung vorfinden. Zudem ist es Standort des ersten Osnabrücker Repair-Cafés. Durch ein vielfältiges Angebot unterstützt die Einrichtung des Diakonischen Werks hilfsbedürftige Menschen dabei, ihren Alltag zu bewältigen, und versucht, sie vor Verwahrlosung und sozialer Isolation zu bewahren.

Das „Café Oase“ bietet Orientierung für ein suchtmittelfreies Leben, unabhängig der Art der Abhängigkeit und der Dauer der Abstinenz. Neben dem Angebot einer warmen Mahlzeit wird den Besuchern des Cafés regelmäßig ein freizeitpädagogisches Programm angeboten, um Betroffenen wieder mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und durch die Suchterkrankung verloren gegangene Ressourcen zu reaktivieren. Die Einbindung von ehrenamtlichen Helfern ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeit.

Seit 2015 ist das „Café Oase“ zudem Standort des ersten Osnabrücker Repair-Cafés – einem Angebot zur Förderung eines nachhaltigeren Umgangs mit natürlichen Ressourcen, das aber auch unterschiedlichstes Wissen und Know-how vermittelt. Mit der Bereitstellung einer Reparaturwerkstatt mit verschiedenen Arbeitsbereichen (z. B. Elektrogeräte, Computer, Kleidung oder Fahrräder) versuchen betroffene und nicht betroffene ehrenamtliche Helfer gemeinsam, defekte Gegenstände zu reparieren, um sie so vor dem Wegwerfen zu bewahren. Damit ist das Repair-Café ein wertvoller und sinnstiftender Baustein zur Reintegration von suchtkranken Menschen.

Eine weitere Gruppe, die das „Café Oase“ anspricht, sind chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke. Neben der körperlichen Gesundheit sind sie oft in ihrer psychischen Verfassung und in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe beeinträchtigt. Die Sucht trifft viele von ihnen in ganz unterschiedlichen Bereichen und drängt sie meist in ein Leben ohne Partner und Familie, ohne Arbeit oder gar ohne Unterkunft – eine Situation, die suchtbedingte psychische Probleme verschärft und letztlich auch körperliche Folgeerscheinungen und Krankheiten verschlimmert – in einigen Fällen sogar bis zu lebensbedrohlichen Zuständen. Hier versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Café Oase“ mit vielfältigen Angeboten, die Menschen vor Verwahrlosung und sozialer Isolierung zu bewahren. Neben der Möglichkeit, unkompliziert und schnell Einzelgespräche zu führen, helfen die kulturellen Freizeitangebote und Gruppenausflüge den Betroffenen, ihre durch die Sucht oftmals eingeschränkten Ressourcen wieder zu aktivieren und ihre Lebenszufriedenheit zu erhöhen.

Darüber hinaus bietet das Diakonie Bistro der Kirchengemeinde St. Marien in den Räumen des „Café Oase“ regelmäßig einen günstigen Mittagstisch an, um Menschen in prekären Lebenslagen die Möglichkeit zu geben, in Gemeinschaft mit anderen eine gesunde  Mahlzeit zu sich zu nehmen.

Ein wichtiger Kooperationspartner für das „Café Oase“ sind die Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes der Evangelischen Kirche. Derzeit kommen im Rahmen von neun verschiedenen Selbsthilfegruppen des BKE über 130 Personen in den Konferenzräumen über dem „Café Oase“ zusammen. Die Evangelischen Stiftungen Osnabrück unterstützen das Projekt durch eine Zuschussfinanzierung.

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