FriDA – Mädchen und Frauen in der Abhängigkeit

Das Mädchen- und Frauenprojekt „FridA – Frauen in der Abhängigkeit“ besteht seit dem Jahr 2010 und ist ein fester Bestandteil der Beratungs- und Betreuungsangebote der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention der Stadt Osnabrück. Es wurde anlässlich des zunehmenden Bedarfs an zu betreuenden Mädchen und Frauen gegründet und bietet den Betroffenen einen Ort, der ihnen Schutz, Hilfe und die Möglichkeit des Austauschs mit anderen Betroffenen bietet. Die Evangelischen Stiftungen Osnabrück fördern das Projekt.

Frauen bleiben mit ihrer Suchtproblematik im Gegensatz zu süchtigen Männern eher im Verborgenen. Sie haben Angst, aufgrund ihrer Sucht stigmatisiert zu werden. Süchtige Mütter haben die Befürchtung, dass man ihnen die Kinder wegnehmen könnte, und nehmen öfter die regulären Angebote von Erziehungsberatung oder Bildungsangeboten nicht wahr. „FridA“ erfüllt daher eine äußerst wichtige Rolle unter den sozialen Hilfsangeboten in Osnabrück, und das Projekt ist gut vernetzt mit anderen Hilfseinrichtungen in der Stadt: Es besteht enger Kontakt zu den Familienhebammen, den sozialen Diensten der Stadt Osnabrück, behandelnden Ärzten und Fachkliniken.

Die Mitarbeiterinnen des Projekts bieten den betroffenen Mädchen und Frauen ein äußerst breites Spektrum an Hilfsangeboten an: Sie begleiten substituierende Frauen und Mütter und leisten psychosoziale Unterstützung, sie unterstützen süchtige Frauen, die der Beschaffungsprostitution nachgehen, und sie vermitteln Abhängige bei Bedarf in ambulante und stationäre Einrichtungen. Auch eine Selbsthilfegruppe für abstinente Frauen trifft sich bei „FridA“. Über die Arbeit mit den Frauen hinaus beraten sie auch deren Angehörige.

Besonders hervorzuheben ist das „Mutterunterstützungstraining (MUT)“ für substituierte Frauen mit Kindern im Alter von bis zu acht Jahren. „MUT“ zielt darauf ab, die Erziehungsfähigkeit dieser jungen Frauen und ihrer Partner zu fördern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Dabei helfen ausgebildete Beraterinnen den Betroffenen, die Beziehung zu ihren Kindern zu stärken: Sie vermitteln ihnen Kenntnisse über Erziehungsstrategien und nehmen ihnen auf diese Weise bestehende Unsicherheiten, die die Frauen im Umgang mit ihren Kindern oft hatten. Am Ende erhalten die Mütter ein Teilnahmezertifikat, das die „MUT“-Absolventen beim Jugendamt vorlegen können.

» Weitere Informationen zum Projekt