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Klimaschutz und Menschlichkeit gehen Hand in Hand

Der Klimawandel zieht gesundheitliche, wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Folgen nach sich, die gravierend sind. Wir können unser Leitmotiv Menschlichkeit nicht leben, ohne uns auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit zu engagieren. Deswegen wollten wir ganz genau wissen, wo wir stehen und welche Aufgaben zu erledigen sind, und haben eine Treibhausgasbilanz aufgestellt. Diese hielt Überraschungen für uns bereit und hat uns noch mal mehr dazu motiviert, unser Handeln zukunftsträchtig auszurichten.

Das Ergebnis unserer CO2-Bilanz: Mit Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette haben die Evangelischen Stiftungen 3.276,9 Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) im Jahr 2022 verursacht. Über 99 Prozent der Emissionen entstehen durch die Immobilienbewirtschaftung. Am meisten schlägt dabei das Heizen der vermieteten Immobilien, viele davon ältere Gebäude in der Innenstadt, sowie der Stromverbrauch zu Buche. Eingekaufte Waren und Dienstleistungen produzieren den restlichen, geringsten Teil Treibhausgase. Die kompensatorischen Auswirkungen unserer über 400 Hektar Wälder, Wiesen, Acker- und Naturschutzflächen werden aktuell ermittelt. Konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Den von uns schon länger eingeschlagenen Weg, die Sanierung der Bestandsimmobilien weiter voranzutreiben, hat die Bilanz voll bestätigt. Schon seit einigen Jahren legen wir einen Fokus auf die Sanierung unserer Gebäude, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Umgesetzt haben wir dies beispielsweise schon vor 10 Jahren beim Bau einer Wohneinrichtung für junge Menschen in Hellern, bei der Sanierung eines großen Wohnblocks in der Altstadt oder zuletzt bei der Kindertagesstätte in Bohmte, die wir in Holzbauweise errichtet und letztes Jahr an den Träger und die Kinder übergeben haben. Die neuesten Sanierungs-Projekte, in denen wir den Nachhaltigkeitsgedanken von Beginn an in unsere Planungen einbezogen haben, sind die Kindertagesstätte und Familienbildungsstätte in den alten Kasernengebäuden an der Anna-Gastvogel-Straße. Auch beim anstehenden Umbau des Ledenhofes werden wir den Fokus Nachhaltigkeit beibehalten.

Wir wollen zukünftig noch mehr umweltfreundliche nachhaltige Werkstoffe verwenden und werden beim Einkauf noch genauer hinschauen. Wo immer es in der Hand der Stiftung liegt, wird außerdem ab sofort konsequent auf Öko-Strom umgestellt.

Die in unserem Besitz befindlichen Wälder, Natur- und Naturschutzflächen, die ohnehin schon gehegt und gepflegt werden, erhalten mit der Treibhausgas-Bilanz eine ganz neue Bedeutung. Bislang stand der Naturschutz und damit die Bewahrung der Schöpfung im Fokus der Bewirtschaftung. Außerdem sollten die Wälder den Bürgern zur Erholung und Einkehr zur Verfügung stehen. Mit der Treibhausgas-Bilanz werden die Grünoasen jetzt noch einmal neu betrachtet. Die Waldflächen und die Anzahl der Bäume zu vergrößern, ist neben der umweltbewussten Sanierung und Energieversorgung in den Fokus der Aktivitäten gerückt.