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Warme Platte

Abends nach Hause ins Warme gehen und im eigenen Bett schlafen – für die meisten Menschen in Osnabrück eine Selbstverständlichkeit, für Wohnungslose schier unerreichbar. Noch unerträglicher als sonst ist die Situation im Winter, bei Kälte und Nässe.

Immer wieder sucht der Katholische Verein für Soziale Dienste (SKM) darum leerstehende Häuser, um sie zur „warmen Platte“ umzufunktionieren. Das bedeutet, dass Wohnungslose von abends 17 Uhr bis morgens 9 Uhr in einem Wohnhaus übernachten können.

Seit die Evangelischen Stiftungen Osnabrück durch einen Aufruf des SKM von dem Bedarf erfahren haben, suchen sie immer wieder nach passenden Objekten in ihrem Immobilienfundus.

Aktuell können die Stiftungen ein Haus in der Alten Münze voraussichtlich bis Winter 23/ 24 für die „Zwischennutzung“ als „warme Platte“ zur Verfügung stellen. Außerdem wurde der Abriss eines Hauses in der Arndtstraße bis ins kommende Frühjahr verschoben, so dass auch hier wohnungslose Menschen übernachten können.

Die „warme Platte“ bietet den Obdachlosen nicht nur einen Schlafplatz. Es geht den SKM-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch darum, Kontakte zu den Menschen zu knüpfen und Verständnis zu zeigen. Die Unterbringung in der Notschlafstelle kann für Wohnungslose bestenfalls ein erster Schritt aus der Obdachlosigkeit sein, auch wenn die Situation immer schwieriger wird, denn der normale Wohnungsmarkt bietet kaum Möglichkeiten für Menschen ohne festen Wohnsitz.

Das Angebot der „Warmen Platte“ wird vom Katholischen Verein für Soziale Dienste (SKM) organisiert.