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Leitbild Menschlichkeit

Unser Leitbild ist Menschlichkeit. Es steht in Einklang mit dem christlichen Menschenbild, das sich aus der Barmherzigkeit Gottes ableitet. Danach hat jeder Mensch das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und einen respektvollen Umgang.

Gute Projekte brauchen gute Seelen

Sie packen mit an, organisieren, sprechen Mut zu, trösten, muntern mit einem Lächeln auf. Sie reichen Mitmenschen in schwierigen Lebenssituationen ohne viel Aufhebens eine helfende Hand. Sie geben ihre Zeit, ihre Energie und ihr Herz, um das Leben von anderen besser zu machen. Ehrenamtliche Helfer sind die stillen Helden unserer Gesellschaft. Sie erinnern uns daran, dass Taten zählen. Dass Reden nicht ausreicht, um das Leben von Menschen zu verändern. Ehrenamtliche füllen die Grundsätze der Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe mit Leben.

Viele der wunderbaren Projekte, die wir fördern, wären ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kaum möglich. Mehr als Grund genug, sie einmal ins Licht zu rücken. Wir möchten hier in unregelmäßiger Reihenfolge Ehrenamtliche zu Wort kommen lassen.

Zu unseren anderen Ehrenamtlichen


Bettina Dreyer

Bettina Dreyer, geborene Münchenerin, lebt mit ihrer Familie seit fast 30 Jahren in Osnabrück. Seit 2012 engagiert sich Frau Dreyer neben ihrer Berufstätigkeit regelmäßig ehrenamtlich im DiakonieBISTRO in der Lohstraße. Das Bistro bietet seit 2007 bedürftigen Menschen mittags eine warme Mahlzeit zu einem subventionierten Preis an. Gegessen wird an großen Tischen in Gemeinschaft und das Essen wird serviert, wie in einem Restaurant. Das schafft eine einladende Atmosphäre für alle.

Einrichtung: DiakonieBISTRO im Café OASE in der Lohstraße
Träger: Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Kooperation mit der Diakonie Osnabrück Stadt und Land

Frau Dreyer, was genau tun Sie?

Wir ehrenamtlichen Mitarbeiter decken die Tische ein, stellen Getränke bereit und schaffen gastliche Atmosphäre und Gemütlichkeit. Die Gäste sollen sich willkommen fühlen. Bevor sie sich einen Platz an einem Tisch aussuchen, leisten die Gäste einen kleinen finanziellen Beitrag zum Essen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir seit Jahren ein gutes, frisch gekochtes Essen vom Heywinkel-Haus beziehen dürfen. Das Mittagessen wird jedem Gast persönlich am Tisch serviert. Nach dem Essen räumen wir die Tische wieder ab, wie es in einem Restaurant üblich ist. Zwischendurch haben wir ein offenes Ohr für alle, denn offene, empathische und herzliche Begegnungen sind uns sehr wichtig.

Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis?

Die Tätigkeit im Bistro gibt mir immer sehr viel, hier herrscht eine besondere Atmosphäre, denn man spürt, dass alle die gemeinsamen Mahlzeiten genießen. Für mich gab es viele interessante Begegnungen und bewegende Momente. Ein Erlebnis, welches mich besonders berührt hat, war das Gespräch mit einem älteren Herrn, der seit Tagen nichts Warmes gegessen hatte. Seine Freude über unsere Fürsorge erinnert daran, wie wichtig unsere Arbeit ist.

Wie kamen Sie zu Ihrer Tätigkeit?

Ich engagiere mich schon länger in der Gemeinde St. Marien. Das DiakonieBISTRO ist ein diakonisches Projekt der Gemeinde, und ich war von Anfang an begeistert von dem Konzept. Neben meiner Berufstätigkeit möchte ich mich sozial engagieren und freue mich, dass ich der Gemeinschaft durch meine ehrenamtliche Arbeit etwas zurückgeben kann. Aus meiner Zeit im Kirchenvorstand von St. Marien weiß ich, dass diakonische Projekte nur durch Spenden und den unermüdlichen Einsatz Ehrenamtlicher realisiert werden können. Unsere Kirchengemeinde und weitere Unterstützer wie die Evangelischen Stiftungen Osnabrück leisten bereits einen erheblichen finanziellen Beitrag für das DiakonieBISTRO, es ist aber dennoch auf Unterstützung angewiesen. Es braucht nicht nur eine solide Finanzierung, sondern vor allem Menschen, die mit anpacken. 

Was ist Ihr Motiv, sich ehrenamtlich zu engagieren?

Unsere Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn wir alle bereit sind, uns einzubringen und einander zu helfen. Es liegt an uns, wie wir miteinander und wie wir insbesondere mit den Schwächeren umgehen. Abgesehen davon mache ich hier ganz wundervolle Erfahrungen und gehe jedes Mal bereichert nach Hause, ich tue es also auch für mich.

Was lernen Sie aus Ihrem Ehrenamt oder was nehmen Sie für sich mit?

Wie gut es allen tut, wenn man einfach nur Mensch ist und freundlich und offen aufeinander zugeht, dem Gegenüber Aufmerksamkeit schenkt. Hier geht es nicht in erster Linie um das Essen selbst, sondern um das gemeinsame Essen und vor allem die Gemeinschaft am Tisch. Wir Menschen brauchen Miteinander. Es kommt so viel zurück an Freude, Anerkennung und Dankbarkeit.