Café Mandela – Beratung und Betreuung von Flüchtlingen im Rosenplatzquartier

Bis Ende 2015 wurden rund 1000 Flüchtlinge den Unterkünften im Stadtgebiet Osnabrück zugewiesen, viele weitere kamen seither hinzu. Ein großer Teil von ihnen wurde im Rosenplatzquartier untergebracht, einem Stadtteil, in dem es viele soziale Probleme gibt. Erfolgreiche Integration ist dort besonders wichtig. Die Evangelischen Stiftungen Osnabrück fördern daher das Projekt „Café Mandela“: Die 2016 eingerichtete Beratungsstelle wurde zu einer wichtigen Anlaufstelle für Flüchtlinge umfunktioniert und bietet ein umfassendes Betreuungsangebot.

In diesem Projekt arbeiten vier fest angestellte Sozialarbeiter in Teilzeit, die mit der Unterstützung von ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern die Integration von Flüchtlingen und Migranten in den Stadtteil und die Stadt Osnabrück unterstützen und fördern. Dabei decken sie ein breites Spektrum von Hilfsmaßnahmen ab: Sie beraten und unterstützen, vermitteln Sprach- und Kulturkompetenzen und schaffen Begegnungsmöglichkeiten zwischen alteingesessenen Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils und den neu angekommenen Flüchtlingen und Migranten.

Die Beratung und Unterstützung der Flüchtlinge und Migranten ist eine der wichtigsten Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im „Café Mandela“. Sie helfen den geflüchteten Menschen im Umgang mit den Behörden und unterstützen sie beispielsweise bei aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen oder bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Sie bieten den Besuchern sozialpädagogische und psychosoziale Beratungsangebote an und kümmern sich um Menschen mit traumatischen Erlebnissen und Erfahrungen. Im Vordergrund steht dabei stets die Stärkung des Selbsthilfepotenzials der Gäste. Eine weitere Aufgabe der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter liegt in der Vermittlung unterschiedlicher Bildungsangebote: von der Förderung des Spracherwerbs bis hin zur Vermittlung staatsbürgerlicher Kenntnisse.

Neben diesem Fokus auf Flüchtlinge und Migranten zielen die integrativen Maßnahmen des Projekts auch auf die anderen Menschen im Stadtteil ab. Denn um Integration möglich zu machen, ist Akzeptanz und Toleranz zwischen den Bevölkerungsgruppen ausschlaggebend. Dazu schafft das „Café Mandela“ Begegnungsmöglichkeiten: Freiwillige, alteingesessene Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtteil werden in die Hilfsangebote eingebunden und kommen beispielsweise zu Sport- oder Kulturveranstaltungen mit den geflüchteten Menschen zusammen.

Darüber hinaus ist das Projekt auch in die weiteren Strukturen der Flüchtlingshilfe in Osnabrück sehr gut eingebunden und wird von unterschiedlichen Kooperationspartnern unterstützt. Darunter sind beispielsweise die Stadt und die Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit, das Jugendzentrum und die Rosenplatzschule, die evangelische und katholische Kirchengemeinde sowie die örtlichen Moscheevereine. Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit durch Informationsveranstaltungen oder Veranstaltungen, die den Kontakt zu den Menschen im Stadtteil fördern, schafft Transparenz und trägt weiter zum verständnisvollen Miteinander im Stadtteil Rosenplatzquartier bei.

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